Eine starke, wachsende Gemeinschaft, die den Serviceberuf ins rechte Licht rückt.
#proudtokellner
Sie wissen um die Burgunderfalle, sie schwärmen für Rotschimmelkulturen, Lapsang Souchong, Cold Drip Coffee oder lieben Excel-Listen und Dienstpläne: Sie sind Kellner*innen, Gastgeber*innen oder Restaurantleiter*innen und mächtig stolz darauf. Die Initiative #proudtokellner macht auf den Berufszweig der Kellner*innen aufmerksam. Nach dem Motto: “Wir sind viele, und wir sind sehr unterschiedlich,” haben sich mehr als 50 Kellner*innen aus ganz Deutschland zusammen getan, um Herausforderungen zu diskutieren und Lösungen zu entwickeln. Die Vereinsgründung läuft.
September 2022.
Mitarbeiter*innenmangel, 4-Tage-Woche, Prämien – der Fachkräftemangel im Service bewegt die Gastronomie, Anreize verzweifelt gesucht. Nicht nur auf Arbeitgeber*innenseite, sondern auch beim Personal selbst ist die Zeit zum Handeln gekommen. Die Initiative #proudtokellner will von der Basis aus Impulse für die Branche setzen. Initiatorinnen sind Angelina Jagsch (Freelancerin, Berlin), Maria Decker (Freelancerin, Binz) und Juliane Winkler (Nobelhart & Schmutzig, Berlin).
“Wir arbeiten seit vielen Jahren in der Gastronomie und erleben das Nachwuchsproblem jeden Tag mit. Das Image hinter unserem Kellner*innen-Beruf steht häufig im Schatten von Köch*innen, dabei verlangt unser Job viel mehr, als den meisten bewusst ist”
Angelina Jagsch
Mittlerweile sind es über 50 Unterstützer*innen, die sich in regelmäßigen Meetings über Best- Practice-Lösungen, Chancen und Ideen austauschen.
Aufmerksamkeit & Anerkennung für die Gastronomie im Fokus
Ab 19. September 2022 wird eine Foto-Kampagne der Initiator*innen in Coburg starten. Weitere Aktionen sind geplant. Die Arbeitsgruppen stellen Kontakte zu Handelskammern und Berufsverbänden, gehen mit Berufsschulen ins Gespräch. Übergeordnetes Ziel ist der Aufbau eines Netzwerkes, in dem sich Kellner*innen austauschen und an Lösungen arbeiten können. Aber auch Unternehmen, in denen verantwortungsvolle Personalführung gelebt wird, können sich hier vernetzen. Darüber hinaus will #proudtokellner junge Menschen erreichen, die sich für eine Ausbildung oder den Kellner*innenberuf entscheiden.
„Wir wollen zeigen, dass wir unseren Job nicht nebenbei machen, sondern wir uns mit Hingabe und Verantwortung unseren Gästen widmen und dass noch viel mehr dahinter steckt“, so Maria. Aber auch an die Ausbildung kritisch heranzugehen, ist der Initiative wichtig: „Die ist in der Gastronomie nicht mehr zeitgemäß, die passt überhaupt nicht mehr zu dem, was in unserem Arbeitsalltag zu leisten ist“
Juliane Winkler
Weitere Informationen sowie druckfähiges Bildmaterial erhalten Sie gerne auf Anfrage.